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Warum ein historischer Performance-Vergleich für den Anlage-Megatrend Künstliche Intelligenz noch viel Kurspotenzial verspricht

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Die generative Künstliche Intelligenz birgt transformatives Potenzial. Das verspricht neben enormen Ergebnis- auch extremes Kurspotenzial. Wie so oft bei wirklich großen Megatrends droht am Ende eine Investmentblase. Aus früheren vergleichbaren Entwicklungen wie der Internetblase der 1990er Jahre lassen sich Anlage-Lehren für heute ziehen. Daten von Bespoke Investment sprechen dafür, dass wir uns im Falle von GenAI noch im Blasen-Anfangsstadium befinden. TraderFox berichtet.

Viele Experten billigen der generativen Künstlichen Intelligenz (KI), bei der KI für die Erstellung neuer Inhalte wie Text, Bilder, Musik, Audio und Videos verwendet wird, transformatives Potenzial zu. Gemeint ist damit die Fähigkeit, tiefgreifende und weitreichende Veränderungen herbeizuführen, die über bloße Verbesserungen hinausgehen.

Oder anders ausgedrückt: Transformatives Potenzial bezeichnet die Fähigkeit einer Technologie, eines Projekts, einer Idee oder einer Maßnahme, tiefgreifende und weitreichende Veränderungen in einem bestimmten Bereich oder sogar in der gesamten Gesellschaft zu bewirken. Es geht über inkrementelle Verbesserungen hinaus und zielt darauf ab, grundlegende Strukturen, Prozesse oder Paradigmen zu verändern.

Trifft diese Fähigkeit auf generative KI zu, dürfte klar sein, dass damit enormes Wachstumspotenzial bei den begünstigten Unternehmen einhergeht und dies wiederum für die betroffenen Aktien hohe Kursgewinne verspricht. Angesichts der Tatsache, dass etliche Titel rund um generative KI zuletzt bereits deutlich zugelegt haben, stellen sich viele Anleger die Frage, in welchem Stadium sich generative KI nicht nur als Technologie, sondern auch als Anlagethema momentan befindet.

Gemessen am Dot-Com-Boom hat generative KI noch viel Kurspotenzial

Zum Anlageaspekt der skizzierten Fragestellung schreibt die Bespoke Investment Group in einer aktuellen Ausarbeitung folgendes: „Angesichts der Rallye bei Nvidia und anderen KI-bezogenen Unternehmen haben wir viele Vergleiche zwischen dem aktuellen KI-Boom und dem Dot-Com-Boom der 1990er Jahre gehört.  Wie „sprudelnd“ der KI-Boom geworden ist, zeigt ein Vergleich mit der Rallye des Nasdaq, die in den späten 90er Jahren zu seinem Höhepunkt führte.

Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt verblasst die derzeitige Erholung des Nasdaq von den Tiefstständen des Covid-Crashs oder während des aktuellen Bullenmarktes (der im Oktober 2022 begann) im Vergleich zu dem Anstieg in den letzten Jahren des Dot-Com-Booms. Von den Tiefstständen im Jahr 1996 bis zu ihrem Höchststand im März 2000, einer Zeitspanne, die der Erholung des Nasdaq seit dem Tiefpunkt des COVID-Crashs Anfang 2000 nahe kommt, legte der Nasdaq um fast 700 % zu.  Seit den Covid-Tiefstständen hat der Nasdaq weniger als 200 % zugelegt, da er 2022 einen üblen Bärenmarkt durchlief.

Von den Tiefstständen Ende 1998 bis zum Höchststand Anfang 2000, einer Zeitspanne, die ähnlich lang ist wie der Anstieg des Nasdaq seit Beginn des Bullenmarktes im Dezember 2022, legte der Nasdaq um mehr als 300 % zu. Während der aktuellen Hausse hat der Nasdaq rund 70 % zugelegt.“

Quelle: Bespoke Investment Group

Die KI-Performance korreliert bisher am stärksten mit der Einführung des ersten Webbrowsers

Während die Rallye an der Nasdaq während des laufenden KI-Booms folglich bisher nicht einmal annähernd an die Rallye in den letzten Jahren des Dot-Com-Booms herankommt, ähnelt sie laut Bespoke Investment Group bisher jener Rallye am meisten, die nach der Einführung des ersten Webbrowsers, Netscape, Ende 1994 zu beobachten war.

Wie in der nächsten Grafik dargestellt, korreliert die Entwicklung des Nasdaq 100 Index seit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 am stärksten mit der Entwicklung, die im gleichen Zeitraum nach der Veröffentlichung von Netscape im Jahr 1994 zu beobachten war.  Wenn der KI-Boom weiterhin der Rallye nach Netscape folgt, befinden wir uns eher in den frühen als in den späten Stadien dieses neuen revolutionären Tech-Trends, schlussfolgert der zitierte US-Finanzdienstleister daraus.

Quelle: Bespoke Investment Group

Anleger hoffen auf neue Marktimpulse von der Computex

Geht es nach der UBS, könnte der nächste große Impuls für die KI von der Computex und damit der wichtigsten Hardware-Messe des Jahres ausgehen, die offiziell an diesem Dienstag in Taipeh (Taiwan) beginnt. Denn bei diesem Anlass rechnet die Schweizer Großbank mit weiteren Updates und Ankündigungen neuer Produkte im Zusammenhang mit KI-PCs.

Nvidia-Gründer und CEO Jensen Huang hielt am 2. Juni um 19 Uhr taiwanesischer Zeit im NTU Sports Center bereits eine Live-Keynote ab, bei er darüber berichtete, wie aus seiner Sicht die Ära der KI eine neue industrielle Revolution auf der ganzen Welt vorantreibt. Für Anleger, die nach Möglichkeiten zur Diversifikation ihres Engagements im US-Technologiesektor suchen, sieht die UBS auch asiatische Nutznießer der KI als attraktiv an, ebenso wie das Speichersegment des Marktes, der von den langen Lieferfristen für KI-Chips profitiert.


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