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2024-08-14 15:03:00

Zahlreiche geopolitische Krisenherde und globale Risiken erfordern massive Anstrengungen zur Wiederherstellung und Stärkung der Verteidigungsfähigkeit: Rheinmetall ist der große Profiteur.

Liebe Börsianer,

Rheinmetall ist ein führender deutscher Technologiekonzern, der in den Bereichen Verteidigung und Automobil tätig ist. Das Geschäftsmodell des Unternehmens basiert auf zwei Hauptsäulen: der Rüstungs- und der Automobilsparte.  

Zunehmende geopolitische Spannungen und die Erhöhung der Verteidigungsbudgets treiben an 

 Das Unternehmen hatte am 8. August seine Zahlen präsentiert: Der Umsatzanstieg im 1. Halbjahr war auf mehrere wesentliche Faktoren zurückzuführen. Erstens verzeichnete das Unternehmen einen deutlichen Anstieg der Nachfrage in seinen Kerngeschäftsfeldern, insbesondere im Verteidigungs- und Automobilsektor. Dieser Nachfrageschub wurde durch die zunehmenden geopolitischen Spannungen und die Erhöhung der Verteidigungsbudgets weltweit sowie durch die Erholung des Automobilmarktes nach der Pandemie ausgelöst. Auf der Ergebnisseite konnte Rheinmetall seinen Gewinn durch eine Kombination aus strategischem Kostenmanagement, operativer Effizienz und günstigen Marktbedingungen nahezu verdoppeln. Darüber hinaus profitierte Rheinmetall von günstigen Wechselkursen und einem soliden Auftragsbestand, der für einen stetigen Umsatzstrom sorgte. Der Rekordumsatz und das Rekordergebnis bieten dem Unternehmen eine solide finanzielle Basis für Investitionen in Forschung und Entwicklung, den Ausbau des Produktportfolios und strategische Akquisitionen. 

Strategische Fokussierung und mehrere Wachstumsbereiche 

Rheinmetall erhöht jetzt signifikant seine Produktionskapazitäten in Europa, insbesondere in den Bereichen Munition, Artillerie und Sprengstoffe, um die nationale Sicherheit und Autonomie zu gewährleisten. Dazu gehört die Errichtung einer neuen Anlage in Niedersachsen für Artilleriemunition, Sprengstoffe und Raketentriebwerke. Das Unternehmen plant auch, die Produktion bis Ende 2026 auf 1 Million Geschosse pro Jahr zu erhöhen, wobei neue Fabriken in der Ukraine und in Litauen errichtet werden sollen. Das Unternehmen investiert auch stark in die Entwicklung von Next-Generation-Panzern, wie dem Panther und dem Schützenpanzer Lynx, was ein erhebliches Umsatzpotenzial birgt. Rheinmetalls Luftverteidigungssysteme wie Skyranger und Skynex gewinnen an Bedeutung, insbesondere durch große europäische Initiativen wie die European Sky Shield Initiative (ESSI). Das Unternehmen entwickelt zudem digitale Lösungen für militärische Operationen weiter und hat strategische Partnerschaften für die Produktion von Komponenten für den F-35 geschlossen, was den Eintritt in den Luftfahrtsektor unterstreicht. Hinzu kommen Wachstumschancen im Bereich der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge: Rheinmetall innoviert mit Projekten wie dem "Ladebordstein", einer in den Bordstein integrierten Ladelösung für Elektrofahrzeuge, was auf den Bedarf an skalierbarer urbaner Ladeinfrastruktur reagiert. Mit einem hohen Auftragsbestand von über 48 Mrd. Euro ist Rheinmetall optimistisch, mittelfristig Umsatzziele von 15 Mrd. Euro bis 2026 und 20 Mrd. Euro in den Folgejahren zu erreichen. Zum Vergleich: 2023 hatte der Umsatz noch 7,2 Mrd. Euro betragen. So stark wie zuletzt war das Unternehmen noch nie gewachsen. Auch in den kommenden Jahren erwartet das Management jährliche Umsatzzuwächse in der Größenordnung von rund 2 Mrd. Euro. 

Weitere Aufträge aus der Ukraine und Analystensupport 

Am Freitag (9. August) hatte das ukrainische Verteidigungsministerium das Unternehmen damit beauftragt, acht weitere Rettungsstationen an die Streitkräfte des Landes zu liefern. Der Auftragswert liegt im zweistelligen Millionenbereich. Analysten hoben die Kursziele: Goldman Sachs sieht nun Luft bis 666 Euro. Bereits vor den Zahlen sah Metzler Luft bis 720 Euro. 

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Rheinmetall (ISIN DE0007030009): Die Aktie zeigt weiterhin Leader-Stock-Qualitäten und brach bereits wieder aus der Konsolidierung aus. Der Gewinn je Aktie soll ja in diesem Jahr bei 22,42 Euro landen. 2026 sollen es bereits über 40 Euro sein. Das KGV24e von 25 wirkt da nicht zu teuer. Die Aktie könnte in den nächsten Wochen als Leader-Stock durchaus auf neue Hochs ziehen.